Dienstag, 16. August 2016

Bistum Hildesheim lässt Umgang mit den Missbrauchsvorwürfen gegen Bischof Janssen und Priester Peter R. überprüfen. Darüber hinaus soll bewertet werden, wie die Entscheidungsträger des Bistums mit den Fällen umgegangen sind

Das Bistum Hildesheim hat das Institut für Praxisforschung und Projektberatung (IPP) aus München mit der externen Aufarbeitung von zwei Fällen des Verdachts des sexuellen Missbrauchs beauftragt, die der Diözese gemeldet worden sind.

Dabei handelt es sich um den Vorwurf des sexuellen Missbrauchs gegen den verstorbenen Hildesheimer Bischof Heinrich Maria Janssen, außerdem um verschiedene Vorwürfe sexuellen Missbrauchs gegen den pensionierten Priester Peter R.

Die Mitarbeiter des IPP sollen klären, ob es neben den bekannten Missbrauchsvorwürfen weitere Hinweise auf sexuelle Übergriffe durch die beiden Geistlichen gibt. Darüber hinaus sollen sie bewerten, wie die Entscheidungsträger des Bistums mit den Fällen umgegangen sind und ob es ein institutionelles Versagen gegeben hat, das die mutmaßlichen Missbrauchstaten erleichtert und deren Verfolgung erschwert hat.


Janssen, von 1957 bis 1982 Hildesheimer Bischof, soll in seiner Amtszeit einen Jungen sexuell missbraucht haben. Der Vorwurf gegen ihn wurde im vergangenen Jahr erhoben. Gegen Peter R., der bereits im Zentrum des Missbrauchsskandals am Berliner Canisius-Kolleg mit mehr als 100 Opfern stand, hatte 2010 eine 14-Jährige in Hildesheim Vorwürfe erhoben. Das Bistum räumte später ein, den Vorwurf zu spät an die Staatsanwaltschaft weitergegeben zu haben.

Das Institut soll untersuchen, ob es weitere Hinweise auf sexuelle Übergriffe durch die beiden Geistlichen gibt und ob es darüber hinaus noch Missbrauchsfälle im Bistum gibt. Außerdem soll das Präventionskonzept des Bistums gegen Missbrauch auf den Prüfstand gestellt werden. Ergebnisse sollen Mitte 2017 vorliegen.

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