Freitag, 23. Mai 2014

Stefan Oster vor Bischofsweihe in Passau: "Beim Skandal um den sexuellen Missbrauch in der Kirche bin ich den Medien dankbar. Die Kirche hätte die Kraft zur Selbstreinigung ohne den Druck der Medien wohl nicht aufgebracht."

Der designierte Bischof von Passau, Stefan Oster, ist überzeugt, dass sich die katholische Kirche im Übergang befindet. "Die Wandlungen in Kirche und Gesellschaft sind so gravierend, dass Kirche sich verändern wird und neuer Aufbrüche bedarf", sagt Oster im Interview am Freitag in Passau. Zudem habe die Kirche ein Glaubwürdigkeitsproblem.

"Der Umgang der Kirche mit Skandalen wird oft kritisiert. Sollte sich aus Ihrer Sicht als ehemaliger Journalist die Kirche öffentlicher darstellen?"

Stefan Oster: Da haben wir Nachholbedarf. Das Verhältnis mit den Medien darf besser werden, transparenter. Aber warum explodieren beispielsweise die Vorgänge um den Bischofssitz in Limburg medial so sehr? Sicherlich ist der moralische Anspruch sehr groß. Doch die Verhältnismäßigkeit war hier, aus meiner Sicht, nicht mehr gegeben. Beim Skandal um den sexuellen Missbrauch in der Kirche bin ich den Medien dankbar. Die Kirche hätte die Kraft zur Selbstreinigung ohne den Druck der Medien wohl nicht aufgebracht."

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