Freitag, 23. Mai 2014

Kindesmissbrauch: UN-Bericht kritisiert Vatikan scharf oder: wie der Vatikan versucht, mit falschen Zahlenangaben zu beschwichtigen

Zum zweiten Mal innerhalb weniger Monate haben die Vereinten Nationen den Vatikan für seinen Umgang mit Kindesmissbrauch durch Priester scharf kritisiert. Der UN-Ausschuss zur Bekämpfung von Folter findet in seinem aktuellen Bericht, der am Freitag in Genf vorgestellt wurde, deutliche Worte: Die katholische Kirche habe nicht sichergestellt, dass Missbrauchsfälle lückenlos der Polizei gemeldet würden; sie habe Geistliche versetzt, um ihnen Strafverfolgung zu ersparen, und sie habe es verabsäumt, Missbrauchsopfer angemessen zu entschädigen.

Für den aktuellen UN-Bericht legten Vatikan-Abgesandte auch Zahlen offen. Innerhalb der vergangenen zehn Jahre wurden demnach 848  Geistliche wegen sexueller Übergriffe ihres Amtes enthoben. 2572 weitere wurden – wegen fortgeschrittenen Alters oder gesundheitlicher Probleme – geringer bestraft. Insgesamt verfolgte der Vatikan zwischen 2004 und 2013 fast 3500  Fälle (!) von Missbrauchsvorwürfen.

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Die Anzahl der Priester, die bestraft wurden (und somit eh nur die Spitze des Eisbergs darstellen) kann grundsätzlich und niemals der Zahl der "Fälle von Missbrauchsvorwürfen"  entprechen!

Verstorbene Priester, Priester, die Übergriffe abstreiten, Taten, die bereits verjährt sind, sowie z.B.  die Anzahl der Betroffenen eines einzelnen Priesters, sowie die Anzahl der Übergriffe, die die "Fälle" um das tausendfache steigern würden,  bleiben hierbei völlig unberücksichtigt! (Anmerk. ca)