Donnerstag, 6. Februar 2014

In einem 16-seitigen Bericht wird der Vatikan aufgefordert, „unverzüglich alle bekannten und verdächtigten Kinderschänder von ihren Aufgaben zu entbinden“. Für die insgesamt 384 von Benedikt laisierten Priester gilt das offenkundig nicht.

Für das Bistum Trier war es 2012 „das erste Mal in der jüngsten Geschichte“, dass ein Priester wegen Kindesmissbrauchs aus dem Klerikerstand entlassen wurde. Weltweit kam dies nach Vatikanangaben im Jahr 2012 124 Mal vor. 2011 hatte der damalige Papst Benedikt XVI. sogar 260 Priester „laisiert“, also in den Laienstand zurückversetzt. Die Zahlen stellte der Vatikan zusammen, weil er sich Mitte Januar zum ersten Mal vor dem Kinderrechtsausschuss der Vereinten Nationen (UN) in Genf rechtfertigen musste. Die Ausschussvorsitzende hat dem Vatikan nun vorgeworfen, die Kinderrechtskonvention zu verletzen und nicht genug zu tun, um Missbrauch zu unterbinden.

In einem 16-seitigen Bericht wird der Vatikan aufgefordert, „unverzüglich alle bekannten und verdächtigten Kinderschänder von ihren Aufgaben zu entbinden“.

Für die insgesamt 384 von Benedikt laisierten Priester gilt das offenkundig nicht. Ihre Zahl ist bekannt, nicht jedoch, aus welchen Ländern sie stammen. Auf Anfrage teilte die Deutsche Bischofskonferenz (DBK) mit: „Aktuelle Zahlen über die in Deutschland laisierten Priester liegen der DBK nicht aus allen Bistümern vor.“