Montag, 8. Juli 2013

Polnischer Pfarrer in Zwangsruhestand versetzt: Unter anderem beklagte er die Weigerung, Opfer sexuellen Missbrauchs durch Priester zu entschädigen

Pfarrer muss wegen Kritik an katholischer Kirche in Zwangs-Ruhestand

Ein polnischer Pfarrer ist wegen seiner Position zur künstlichen Befruchtung vorzeitig in den Ruhestand geschickt worden. Der Warschauer Erzbischof Henryk Hoser habe den Gemeindepfarrer Wojciech Lemanski wegen «mangelnden Gehorsams» abberufen, berichteten polnische Medien am Montag.

Der 52-jährige solle nun in ein Altersheim für Priester ziehen. Der Pfarrer war bereits mehrfach mit der Kirchenhierarchie in Konflikt geraten. Unter anderem beklagte er die mangelnden Reaktionen der Kirche auf antisemitische Vorfälle und die Weigerung, Opfer sexuellen Missbrauchs durch Priester zu entschädigen.