Montag, 20. Mai 2013

Kardinal Joachim Meisner: "Die Wunden der Missbrauchsopfer soll ein Glaubensfest Anfang Juni in Köln heilen"


Herr Kardinal, warum veranstalten Sie einen Gegen-Katholikentag?

Das ist ein Missverständnis. Der Eucharistische Kongress Anfang Juni in Köln hat mit dem Katholikentag überhaupt nichts zu tun. Vielmehr: als vor fast vier Jahren die sexuellen Missbräuche sichtbar wurden, hat mich das so erschüttert, dass ich überlegte, wie Heilung möglich ist. Die schaffen wir selbst nicht. Wir beten in der Pfingstsequenz „Heile, was verwundet ist“, und wir haben den Heiland in der Eucharistie in unserer Mitte. Diese Kraft wollen wir nun wirksam werden lassen mit einem großen Glaubensfest, damit die vielen Verwundungen wieder geheilt werden können.

Sind die Opfer direkt am Kongress beteiligt, oder widmet sich eine der 800 Veranstaltungen speziell der Missbrauchs-Problematik?

Die Opfer sind natürlich eingeladen wie alle katholischen Christen auch. Wir leben heute in einer Gotteskrise, in einer Glaubenskrise, in einer Kirchenkrise. Dabei haben wir Christus selbst in der Gestalt des Brotes unter uns, der aus allen Schwierigkeiten heraushilft. Das wollen wir mit dem Kongress bewusst machen.


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