Sonntag, 14. April 2013

"Mit der Welle, die dann auf uns zukam, hätte keiner rechnen können" (!!!)

"Missbrauchs-Opfer wollen gehört werden"

Insgesamt 23 Frauen und 66 Männer haben sich beim Erzbistum Paderborn gemeldet, einige Fälle spielten sich aber in anderen Bistümern oder in der Evangelischen Kirche ab, wurden also weitervermittelt. Innerhalb des hiesigen Erzbistums beschuldigten 16 Frauen und 26 Männer insgesamt 42 Kleriker und andere Mitarbeiter im kirchlichen Dienst. 27 Anträge konntennicht anerkannt werden, weil "nur" körperliche Gewalt vorlag, die Opfer wurden an den "Heimkinderfond" des Landschaftsverbands Westfalen-Lippe (LWL) weiterempfohlen. 

Bei den meisten Fällen waren die Beschuldigten nicht mehr am Leben. Die Staatsanwaltschaft wurde in fünf Fällen eingeschaltet. Ein Priester mit knapp 90 Jahren wurde zur Selbstanzeige gedrängt, doch auch sein Fall war - wie die anderen - verjährt. So kam es nie zu einem Prozess. 

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Nein, die Welle der kirchlichen Missbräuche kam ja offensichtlich auch aus dem Nichts heraus. In den USA z.B. hat man noch nie zuvor davon gehört, ebenso wenig in Irland oder sonstwo. Eine gewagte Äußerung eines ehemaligen Eheberaters, der scheinbar ebenso plötzlich als "Ansprechpartner für Opfer und Betroffene sexuellen Missbrauchs durch Angehörige der katholischen Kirche"  agieren soll.  Wozu einen Experten einsetzen, wenn das alles auch so plötzlich kam? 


Zu den inhaltlichen Angaben: 

45 Opfer wurden "entschädigt" oder "als Opfer anerkannt" (!).  Sollte es hier einen juristischen Unterschied seitens der katholischen Kirche geben, wäre es sinnvoll, dies auch den Betroffenen mitzuteilen!

"Insgesamt 23 Frauen und 66 Männer (89 Personen, Anmerk.ca) haben sich beim Erzbistum Paderborn gemeldet."

Das Erzbistum Paderborn beträfen jedoch nur 42 Betroffene (16 Frauen und 26 Männer). Zufällig stehen also 42 Betroffene insgesamt ebenso vielen (nämlich auch 42!) Klerikern und anderen Mitarbeitern im kirchlichen Dienst, gegenüber. 

27 der Anträge "konnten" nicht anerkannt werden, da "nur" körperliche Gewalt vorlag. Diese "Opfer"(!!!) seien dann "weiterempfohlen" (!!!) worden.


"In den meisten Fällen waren die Beschuldigten nicht mehr am Leben. Die Staatsanwaltschaft wurde in 5 (!) Fällen eingeschaltet".  Fälle?!?! - Mal wieder die Begrifflichkeit, die selbst ein Präventionsbeauftragter nicht ad hoc definieren kann:  Bedeutet "Fälle" die Anzahl der Priester, die des Missbrauchs beschuldigt werden, oder handelt es sich hierbei lediglich um 5 "Tathergänge", die sich auch auf einen einzelnen Priester beziehen können?

"Ein Priester mit knapp 90 Jahren wurde zur Selbstanzeige gedrängt, doch auch sein Fall war - wie die anderen - verjährt. So kam es nie zu einem Prozess." - Wen wundert's da noch, dass das Bistum Paderborn angibt, einen 90jährigen Priester dazu gedrängt zu haben, dass er eine Selbstanzeige macht? Womöglich nur aus dem einen Grund: damit das Bistum für die "finanzielle Anerkennung des erlittenen Leids" nicht selbst aufkommen muss... 

Wie viele Betroffene und mutmaßliche Täter dann de facto vom Bistum Paderborn in die Statistik eingehen werden, kann sich dann jeder selbst ausrechnen....

ca