Dienstag, 30. April 2013

Brasilien: kritischer Pfarrer wird exkommuniziert. Begründung: Der Geistlliche warf der Kirche u.a. vor, sie sei für "Heuchelei" verantwortlich und halte Regeln aufrecht, die völlig überholt seien

Ein katholischer Pfarrer ist in Brasilien wegen anhaltender Kritik an seiner Kirche auch im Umgang mit Homosexuellen exkommuniziert worden.

Der als "Padre Beto" bekannte Geistliche warf der Kirche unter anderem vor, sie sei für "Heuchelei" verantwortlich und halte Regeln aufrecht, die völlig überholt seien.

Die ihm übergeordnete Diözese Bauru (Bundesstaat São Paulo) kritisierte, der Pfarrer habe die Treue gegenüber der Kirche gebrochen, auf die er bei seiner Priesterweihe geschworen habe. Seine Haltung sei unvereinbar mit den Pflichten des Priesterstandes.

"Kein Katholik, viel weniger noch ein Pfarrer kann sich des Rechts auf freie Meinungsäußerung bedienen, um den Glauben zu attackieren, auf den er getauft wurde", hieß es in einer Erklärung der Diözese.

"Für mich ist es unmöglich geworden, das Evangelium in einer Institution zu leben, in der die Gedankenfreiheit und die Meinungsfreiheit nicht respektiert werden", schrieb der Priester, der seit langem wegen seiner Ansichten mit der Kirchenhierarchie im Streit liegt. In einem Video rief er die Kirche auf, ihre Ansichten zu Homosexualität und Bisexualität zu ändern und sich "den neuen Realitäten" anzupassen. Sie müsse akzeptieren, dass die Liebe viele Formen annehmen könne.

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