Sonntag, 3. März 2013

Ministerpräsident Kretschmann beklagt "kruden Zentralismus" in katholischer Kirche: Aus Sicht Kretschmanns ist der Rücktritt des Papstes "paradoxerweise vielleicht das Wichtigste, was er in seiner Amtszeit gemacht hat." Werde nur der Handlungsaspekt betrachtet, sei "der Rücktritt seine wichtigste Handlung" gewesen

Der baden-württembergische Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) ist mit der katholischen Kirche während der Pontifikatszeit von Benedikt XVI. unzufrieden gewesen. "Die Form der Moderne, das ist nun einmal die pluralistische Demokratie. Da darf sich die Kirche nicht wie eine absolutistische Monarchie verhalten", sagte Kretschmann der Zeitung "Die Welt" (Freitagausgabe). In der Kirche habe sich ein "kruder Zentralismus" breitgemacht, mit dem man "in einer pluralen Welt nicht bestehen" könne.