Freitag, 18. Mai 2012







Bischof Ackermann räumt ein, dass er am Anfang noch darüber nachgedacht habe, ob die Betroffenen "nicht ein bisschen dankbarer" ihm gegenüber sein könnten. (Quelle)

Bischof Ackermann am 17.05.2012 auf dem Katholikentag in Mannheim.

Zusammenfassung:

· Bischof Ackermann räumt ein, dass er am Anfang noch darüber nachgedacht habe, ob die Betroffenen "nicht ein bisschen dankbarer" ihm gegenüber sein könnten. 

· "Das Thema ist nicht durch" und dürfe nicht wieder in eine "Tabuzone" verdrängt werden, mahnte Ackermann am Donnerstag auf dem Katholikentag in Mannheim. 

· Bischof Ackermann will neu über den Umgang mit pädophilen Priestern nachdenken. 

· Bischof Ackermann fordert, die Leitlinien für den sexuellen Missbrauch durch Pfarrer zu überarbeiten 

· Bislang sei der Fokus ganz auf den Umgang mit den Opfern gerichtet gewesen, jetzt gerate der Umgang mit den Tätern in den Fokus. Sexueller Missbrauch in der Kirche: Ackermann will Umgang mit Pädophilen überdenken 

· Zugleich warnte Ackermann vor einer pauschalen Vorverurteilung aller Pädophilen. „Die Öffentlichkeit sagt, das sind Kinderschänder. Da gibt es nur eine Kategorie, die sind alle krank. Und da muss ich sagen, als jemand, der die einzelnen Personen kennt: Das ist nicht der Fall. Da muss man – was die Gefährlichkeit angeht – nochmal unterscheiden.“ 

· Der Trierer Bischof Ackermann sagte auf dem Katholikentag in Mannheim, es müsse überprüft werden, ob Priester, die Kinder missbraucht hätten, noch in der Seelsorge eingesetzt werden oder in anderen Bereichen weiterbeschäftigt werden könnten. 

· Ackermann regt anderen Umgang mit Pädophilen an 

· Es gehe um die Frage "Kann so jemand überhaupt noch Seelsorger sein?", sagte der Trierer Bischof beim Katholikentag in Mannheim. 

· Grundlage für diese Entscheidung sei nur die Frage, ob in der neuen Position weiterhin eine Gefahr von dem Pädophilen ausgehe. 

· Ackermann sagte, es gehe darum, ob die Kirche ihre Glaubwürdigkeit aufs Spiel setze, wenn sie pädophile Priester in der Seelsorge weiterbeschäftigt. 

· Bundestagspräsident Norbert Lammert (CDU) ging aber mit den deutschen Bischöfen und dem Vatikan hart ins Gericht: Zurzeit herrsche in der katholischen Kirche Stagnation statt Aufbruch, sagte Lammert. Die Bischöfe setzten sich zu wenig für die Belange der deutschen Katholiken ein. 

· Er verwies in diesem Zusammenhang darauf, dass sich die Täter nach dem Verbüßen einer juristischen Strafe einem forensischen Gutachten unterziehen müssten. Dies bilde die Basis für einen weiteren Einsatz. Die betreffenden Mitarbeiter würden nicht bei der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen eingesetzt. "Man muss aber auch sehen, dass es in diesem Bereich eine Vielzahl von Motiven gibt. Es ist daher sinnvoll zu differenzieren, um welche Art Täter es sich handelt. Ansonsten könnten wir in eine Dynamik rutschen, wo es heißt, die gehören alle eingesperrt", sagte Ackermann. 

· Pater Stefan Kiechle, Provinzial der Deutschen Provinz der Jesuiten, unterstützte die Haltung Ackermanns. So könne es keine gute Lösung sein, einen früheren Täter alleine zu lassen. «Denn würde man ihn alleine lassen, könnte von ihm noch eine größere Gefahr ausgehen», warnte der Theologe. Dies provozierte Zwischenrufe im Publikum, eine Frau rief etwa: «Das darf doch nicht wahr sein». 

· Mit Aufklärungskampagnen versucht die katholische Kirche, verlorene Glaubwürdigkeit zurückzugewinnen. (!!!) 

· Bischof verteidigt straffällige Priester 

· Vertrauen ist kaum aufzubauen 

· Auf dem Katholikentag ist spürbar, dass die Kirche wankt. Angesichts des Missbrauchskandals und großen Reformbedarfs artikuliert sich eine wütende Basis. 

· Da ist der Missbrauchsskandal, der Tausende Menschen für ihr Leben gezeichnet und die Verlogenheit einer ganzen Bischofsgeneration – mit wenigen Ausnahmen – deutlich gemacht hat. 

· Der Jesuit, der den Missbrauchsskandal in seinem Orden und in seiner Kirche erstmals öffentlich gemacht hat, sagt: „Da spricht einer von Aufbruch, aber ist sehr müde.“ 

· Noch schärfer fasst dies der Musiker Daniel Dickopf von den „Wise Guys“, der sagt: „Ich bin nicht wegen dem Papst und den Bischöfen in der katholischen Kirche, sondern trotz ihnen.“ Er spüre bei den Oberhirten immer noch „eine Arroganz – das wird nicht lange gut gehen“. Das Publikum klatscht lange und laut. 

· Bischof Ackermann, der der „Missbrauchsbeauftragte“ der Bischofskonferenz ist, verstand es nicht, das Misstrauen von Katsch und vielen Gläubigen im Publikum aus der Welt zu räumen. 

· Zu schwammig waren Ackermanns Aussagen, dass man doch vielleicht, irgendwie, irgendwann, womöglich kommendes Jahr die bischöflichen Richtlinien gegen sexuellen Missbrauch in der katholischen Kirche in Deutschland verschärfen wolle, ein bisschen, ja, vielleicht auch mehr. 

· Auch das war peinlich, denn Bischof Ackermann hat in seinem eigenen Bistum wie jüngste Fälle zeigen, nicht so hart durchgegriffen, wie es Experten anraten, hatte allerdings Glück, dass es bis dato dadurch offenbar nicht zu neuen Missbrauchsverbrechen gekommen ist. 

· Ackermann verteidigt Weiterbeschäftigung von straffälligen Priestern 

· Der Umgang mit Missbrauchsopfern und den Tätern ist nach wie vor ein großes Thema in der katholischen Kirche. Auf dem Katholikentag in Mannheim hat sich der Missbrauchsbeauftragte der Deutschen Bischofskonferenz, Stephan Ackermann, am Donnerstag den Fragen früherer Missbrauchsopfer gestellt. Der Bischof von Trier verteidigte dabei die Praxis, wonach in Deutschland kein generelles Beschäftigungsverbot für Priester besteht, die wegen Sexualdelikten straffällig geworden sind. 

· Er verwies in diesem Zusammenhang darauf, dass sich die Täter nach dem Verbüßen einer juristischen Strafe einem forensischen Gutachten unterziehen müssten. Dies bilde die Basis für einen weiteren Einsatz. Die betreffenden Mitarbeiter würden nicht bei der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen eingesetzt. "Man muss aber auch sehen, dass es in diesem Bereich eine Vielzahl von Motiven gibt. Es ist daher sinnvoll zu differenzieren, um welche Art Täter es sich handelt. Ansonsten könnten wir in eine Dynamik rutschen, wo es heißt, die gehören alle eingesperrt", sagte Ackermann. 

· Aus diesem Grund sei ein grundsätzliches Beschäftigungsverbot nicht sinnvoll. Dennoch, sagte Ackermann, sei geplant die Leitlinien zu überprüfen. Generell seien die Kirchengemeinden heute viel stärker sensibilisiert, wenn es um das Thema sexueller Missbrauch geht, als früher, fügte der Bischof hinzu. 

· Der Trierer Bischof Ackermann hat auf dem Katholikentag in Mannheim angekündigt, die Leitlinien gegen sexuellen Missbrauch in der Kirche in den kommenden Monaten zu überarbeiten. 

· Ackermann sagte, überprüft werden müsse, ob Priester, die Kinder missbraucht haben, noch in der Seelsorge eingesetzt werden könnten. Das sei auch eine Frage der Glaubwürdigkeit. 

· Er müsse als Bischof schauen, ob pädophile Priester Beschäftigungsmöglichkeiten außerhalb der Seelsorge bekommen können. Die Frage müsse bei der Überarbeitung der Richtlinien geklärt werden. 

· Ackermann will neu über Umgang mit pädophilen Priestern nachdenken 

· Mannheim. Der Missbrauchsbeauftragte der Deutschen Bischofskonferenz, Stephan Ackermann, will neu über den Umgang mit pädophilen Priestern nachdenken 

· Es gehe um die Frage: "Kann so jemand überhaupt noch Seelsorger sein?", sagte der Trierer Bischof am Donnerstag beim Katholikentag in Mannheim. Bislang schließen die Leitlinien der Bischofskonferenz eine Weiterbeschäftigung in der Seelsorge nicht aus. Im Moment kann ein Bischof einen Priester, der sich an Kindern oder Jugendlichen sexuell vergangen hat, zum Beispiel als Seelsorger in der Altenpflege einsetzen. Grundlage für diese Entscheidung sei lediglich die Frage, ob in der neuen Position weiterhin eine Gefahr von ihm ausgehe. "Aber das ist auch eine Glaubwürdigkeitsfrage", sagte Ackermann. Es gehe darum, ob die Kirche ihre Glaubwürdigkeit aufs Spiel setze, wenn sie pädophile Priester überhaupt in der Seelsorge weiterbeschäftigt. In diesem Punkt sollten die Leitlinien der Bischofskonferenz für den Umgang mit sexuellem Missbrauch überarbeitet werden. 

· Matthias Katsch, Sprecher der Opferinitiative "Eckiger Tisch" (Berlin) hat auf dem Katholikentag "Null-Toleranz" gegen Priester gefordert, die sexuellen Missbrauch begangen haben. Diese dürften nicht nur auf Stellen versetzt werden, in denen sie keinen Kontakt mit Kindern hätten, sondern müssten entlassen werden. "Jemand der ein solch schweres Vergehen begangen hat, darf kein Priester bleiben", sagte Katsch am Donnerstag in Mannheim. 

· "Das Thema ist noch nicht durch", erklärte der Missbrauchsbeauftragte der Deutschen Bischofskonferenz, Bischof Stephan Ackermann. Die Bischofskonferenz werde erneut über die Leitlinien gegen sexuellen Missbrauch beraten. In den USA gebe es eine Null-Toleranz für übergriffige Priester. "In Deutschland hat die Bischofskonferenz vor zwei Jahren aber anders entschieden". Zu fragen sei, inwieweit Priester auf eine Stelle außerhalb der Seelsorge eingesetzt werden könnten. 

· Katholikentag nimmt inhaltliche Arbeit auf - Debatte über sexuellen Missbrauch in der Kirche: Auf dem Katholikentag in Mannheim hat sich der Missbrauchsbeauftragte der deutschen Bischofskonferenz, Ackermann, den Fragen von früheren Opfern gestellt. Der Trierer Bischof sagte, das Thema sei noch lange nicht aufgearbeitet und dürfe nicht in eine Tabuzone verdrängt werden. Derzeit überarbeite man die kirchlichen Leitlinien vor allem in der Frage des Umgangs mit den Tätern. 

· Manchmal kommt ihm die Katholische Kirche wie ein Geisterfahrer vor. Und zwar wie jener Geisterfahrer, der fragt: Wieso nur ein Geisterfahrer? Mir kommen Hunderte entgegen! Es ist Donnerstag, es ist Katholikentag in Mannheim. Es ist Klaus Mertes, der die Kirche mit dem Geisterfahrer vergleicht. 







Quellen: