Donnerstag, 15. März 2012

Erneute Lüge! "Wir haben alle Verantwortlichen vor Ort informiert, auch nicht nur den Dechanten, sondern auch die sonstigen Menschen, die in der Pfarrei aktiv sind und dort arbeiten und da alle über diesen Fall wissen, denken wir schon, dass wir davon ausgehen können, dass es sichergestellt ist, dass er eben nicht mit Kindern und Jugendlichen alleine zusammen ist."



Bistumssprecher Kronenburg im SWR-Interview 

Aber sicher doch! Einmal  überlegt wieso die Saarbrücker Haupt- und Ehrenamtlichen auf die Barrikaden gingen, nachdem in Burbach der "Fall K." im Dezember bekannt wurde? Einmal überlegt, wieso die Schlagzeile der "Rhein-Zeitung" am 30.01.2012 lautete:  "Missbrauchspriester: Rheinböller fühlen sich nicht ausreichend informiert"

Fakt ist: 


"Dechant W. hat mich bis jetzt nicht informiert über die Vorgänge. Ich bin völlig ahnungslos!". Diese Aussage einer - nachweislich - zum Kreis der sogenannten "verantwortlich" zählenden  Person, erhielten wir am 28.01.2012 auf Anfrage, ob dieser Person bekannt sei, dass der besagte Pfarrer 1995 wegen sexuellen Missbrauchs verurteilt wurde. 

Nur mal als Info:  ich wohne hier 7km von einem der Einsatzorte des besagten Pfarrers entfernt! 

So, und jetzt bitte ich das Bistum Trier zu beweisen, dass tatsächlich "alle Verantwortlichen vor Ort informiert wurden, auch die sonstigen Menschen, die in der Pfarrei aktiv sind und dort arbeiten". Nicht nur mir, sondern auch der interessierten Öffentlichkeit sowie allen inzwischen Involvierten!


Sollte das Bistum Trier seine Behauptung tatsächlich aufrecht erhalten wollen und mich der Lüge bezichtigen, bitte ich um  sofortige Zusendung einer Unterlassungsklage - die Abmahnung kann sich das Bistum  sparen! Das Interesse der Öffentlichkeit ist inzwischen gegeben und eine Gerichtsverhandlung könnte endlich alle Fakten ans Licht bringen. Wir haben hier inzwischen Aktenordner im zweistelligen Bereich. Gefüllt mit (traurigen) Fakten und Korrespondenzen, die  wir unter enorm hohen Aufwand und Einsatz gemeinsam mit schafsbrief.de recherchierten. Hinzu kommen viele weitere Belege und Tatsachen, die man uns zukommen ließ. Also: Wir sind bereit. 

Weitere Hinterfragung bzgl. der o.a. heutigen  Aussage von Bistumssprecher Kronenburg:


1. Was genau bedeutet "sonstige Menschen, die in der Pfarrei aktiv sind"?
2. Ich gehe davon aus, dass es sich bei der Aussage "der Pfarrei" lediglich um einen "Versprecher" des Bistumssprechers handelt. (!) Und  ich behaupte an dieser Stelle ausdrücklich nicht, man versuche eventuell an dieser Stelle etwas anderes suggerieren zu wollen! Also: Wenn es sich um eine Pfarrei handeln soll, bitte angeben, um welche Pfarrei es sich hier genau handeln soll.
Denn Fakt ist:  Unter seinem "Kategorialen Seelsorgeauftrag im Dekanat Losheim-Wadern" ist der Täter  sowohl  als Krankenhauspfarrer der Marienhausklinik St. Josef in Losheim (Pfarrei Peter und Paul) sowie in der Marienhausklinik St. Elisabeth in Wadern tätig. Hinzu kommt sein Einsatz in Nunkirchen (Pfarrei Herz-Jesu) als Kooperator.
3. Die Anfragen der Presse, ob die Verantwortlichen informiert wurden, beziehen sich zur Zeit lediglich auf die derzeitigen Einsatzorte Losheim und Wadern. 1. Wie sieht es mit dem Klinikum "Trierer Mutterhaus der Borromäerinnen" aus, in dem es eine große Kinderabteilung gibt, und wo der Täter von 1997 - 1999 eingesetzt war? 2. Wie sieht es mit der katholischen Seniorenresidenz des Bistums Trier " Geschwister de Haye'sche Stiftung" aus, in der der Täter nach seiner Verurteilung von 1999 -2010 eingesetzt war?  Kann das Bistum auch in diesen Fällen beweisen, dass die Verantwortlichen tatsächlich informiert waren?


Und so ganz nebenbei beachte man vielleicht noch die Formulierung des Pressesprechers:  "...auch nicht nur...denken wir schon, dass wir davon ausgehen können, dass es sichergestellt ist, dass er...alleine zusammen ist".   (???)  Motto: Zusammen ist man weniger allein? Und ich  Dussel dachte, das Motto 2012 hieße: "Und führe zusammen, was getrennt ist"


Und grundsätzlich: "Denken" und "davon ausgehen" reicht im Bereich des sexuellen MIssbrauchs definitiv nicht aus! 


Und an dieser Stelle noch einmal ausdrücklich der Hinweis an das Bistum Trier: In dem Moment, in dem das Bistum dazu bereit ist, endlich mit uns zu kooperieren und wir gemeinsam für die von Bischof Ackermann versprochene "Transparenz", "Null-Toleranz", "lückenlose Aufklärung" etc.  sorgen können, kann dieser dramatischen Entwicklung, die hier gerade vonstatten geht, Einhalt geboten werden - und wir können uns wieder dem eigentlichen zentralen Anliegen widmen:


Schützt endlich unsere Kinder vor sexuellem Missbrauch durch Angehörige der katholischen Kirche!


In diesem Sinne.