Mittwoch, 28. März 2012

Bistum bekommt Problem mit pädophilen Priestern nicht in den Griff




Der Trierer Bischof und Missbrauchsbeauftragte der katholischen Kirche, Stephan Ackermann, steht abermals in der Kritik. Pädophile Priester dürfen nach den Regeln der Kirche nicht mit Minderjährigen arbeiten. Aber dies geschah kürzlich in einer Kirche in Ackermanns Bistum.
Über diesen erst zweieinhalb Wochen zurückliegenden Vorfall in einer nordsaarländischen Gemeinde sind viele Eltern entrüstet: Ausgerechnet ein vor 17 Jahren wegen Dutzender sexueller Übergriffe auf Mädchen zu einer zweijährigen Bewährungsstrafe verurteilter Trierer Bistumspriester hielt einen Gottesdienst, in dem die diesjährigen Kommunionkinder der Kirchengemeinde vorgestellt wurden.

Das habe im nachhinein für „viel Unruhe in der Bevölkerung“ gesorgt, sagte der Bürgermeister der Gemeinde dem Volksfreund, in deren Gotteshaus die Messe gehalten wurde.

Zuvor war bekanntgeworden, dass der Trierer Bischof Stephan Ackermann mindestens sieben pädophile Geistliche beschäftigt. Dafür gibt es Auflagen, etwa dass die Männer nicht in der Kinder- und Jugendarbeit eingesetzt werden dürfen. Doch dies ist in der Praxis kaum zu überprüfen, wie die geistliche Leiterin der katholische Jugendorganisation KSJ, Jutta Lehnert, sagt.

Sie sieht nur eine sinnvolle Konsequenz: „Priester, die straffällig geworden sind, gehören nicht mehr in die Seelsorge.“ Diese Forderung erheben auch Opferorganisationen sowie die von haupt- und ehrenamtlichen Kirchenmitarbeitern gegründete Saarbrücker Initiative.

In der betroffenen saarländischen Gemeinde gab es am Dienstagabend eine Krisensitzung von Pfarreienrat und Seelsorgeteam. „Es war kontrovers, aber sachlich“, berichteten danach Teilnehmer. Der betroffene Geistliche war nicht dabei.

Bischofssprecher Stephan Kronenburg bestätigte auf TV-Anfrage den Vorfall. Er äußerte Verständnis, dass insbesondere Eltern von Kommunionkindern den Einsatz des Priesters problematisch fänden. „Die Reaktionen zeigen, dass wir uns der Frage, ob und wie jemand weiter glaubwürdig als Priester arbeiten kann, wenn er Missbrauchstäter geworden ist, weiter zu stellen haben“, sagte Kronenburg.




Und dann noch ein persönlicher Klar-Text-Kommentar von Rolf Seydewitz:


"Ab ins Archiv anstatt an den Altar"


Und dann noch ein inhaltlich wie stilistisch - teilweise extrem - unglücklich formulierter Kommentar von K.B.

"Umgang des Bistums mit Pädophilen erneut in der Kritik"



Oha! Unser guter alter Freund, der "Trierische Volksfreund". Man beachte die Autoren! Auch im Vergleich zum SZ-Artikel. Nachdem die erste Berichterstattung im "Trierischen Volksfreund" ("Ex-Täter"!!!) nachweislich völlig daneben  und es damals noch um Sakramente ging, scheint der Denkprozess so langsam in Gang geraten zu sein: Es geht hier nämlich weniger um Sakramente, sondern um Kinder! Und immer schön daran denken, lieber "TV", die nächsten 4 Fälle liegen seit über 1 Woche auf eurem Schreibtisch.... Auch hier wäre die Bevölkerung froh, wenn Sie wüsste, welche Pfarreien gerade betroffen sind, und wer ihre Kinder bsp. in Religion unterrichtet, wer die Messen in Altenheimen zelebriert, welche Krankenhaus"-seelsorger"  sich um die Familienangehörigen kümmern. Nicht, dass da noch Missverständnisse bzw.ein Generalverdacht entstehen!