Montag, 27. Februar 2012

Richtigstellung zu u.a. Korrespondenz mit Herrn Dr. Stephan Kronenburg, Leiter des Bereichs "Externe Kommunikation" und zugleich Pressesprecher und Leiter der Bischöflichen Pressestelle des Bistums Trier


Richtigstellung


zu u.a. Korrespondenz mit Herrn Dr. Stephan Kronenburg, Leiter des Bereichs "Externe Kommunikation" und zugleich Pressesprecher und Leiter der Bischöflichen Pressestelle des Bistums Trier

"Wie Sie sicherlich schon gemerkt haben, habe ich Ihren gestrigen Eintrag auf der fb-Seite der Heilig-Rock-Wallfahrt gelöscht“.

Ja, Herr Kronenburg. Es ist mir aufgefallen, sonst hätte ich ja schließlich nicht noch in einem 2. Kommentar darauf hingewiesen, dass der 1. Kommentar gelöscht wurde. Immerhin habe ich mir verkneifen können, darauf hinzuweisen, dass der Kommentar, der hier in den Fokus geraten ist, mehrere Minuten öffentlich zu lesen war – wesentlich länger also, als ein anderer Kommentar, den ich wenige Tage zuvor gepostet habe und der bereits nach einer Rekordzeit von 90 Sekunden gelöscht wurde.

"Kritik ist auf der fb-Seite der Wallfahrt jederzeit willkommen. Das zeigt jeder Blick auf diese Seite“

Wenn jemand einen Blick auf die betreffende Seite wirft, der Scheuklappen trägt, mag Ihre Aussage tatsächlich zutreffen.

„Ich sehe aber keinen Grund dafür, Ihnen auf der fb-Seite eine Plattform zu bieten für unwahre Behauptungen, Unterstellungen und Beleidigung“ 


Herr Kronenburg!!! 

Unwahre Behauptungen meinerseits bitte ich, mir schriftlich zukommen zu lassen. Fairerweise kann ich Ihre unwahren Behauptungen ja auch belegen, was ich jedoch aus Respekt Ihnen gegenüber bisher noch nicht  öffentlich getan habe. Sollten Sie Wert darauf legen – gerne. Unsere Akten, welche die Korrespondenz zwischen dem Bistum Trier – respektive Ihnen – und  weiteren Opfern sexuellen Missbrauchs betrifft, musste vor wenigen Tagen bereits um einen weiteren Ordner erweitert werden.

Zu den Unterstellungen, die Sie mir vorwerfen: Der Begriff „Unterstellung“ bzw. Hypóthesis ist eine Aussage, deren Gültigkeit man für möglich hält, die aber nicht bewiesen oder verifiziert ist. Beispiel hierfür ist z.B. die prinzipielle Erkennbarkeit der Dinge (!).  Ihre Aussagen in den letzten beiden Jahren lassen nun einmal einen großen Raum für Hypothesen zu. Solange es ja nur Hypothesen sind, brauchen Sie sich ja auch nicht persönlich angegriffen zu fühlen. Anders wäre natürlich die Situation, sollten sich die von uns aufgestellten Hypothesen in den nächsten Wochen als Fakten bewahrheiten.

Die Beleidigung, die Sie wiederum mir unterstellen, bedeutet im weiteren Sinne jede Verletzung der persönlichen Ehre eines anderen. Die Beleidigung ist die Kundgabe der Miss- oder Nichtachtung einer anderen Person.

Was die Ehrverletzung einer Person betrifft, kann ich aufgrund des sexuellen Missbrauchs durch einen Pfarrer der katholischen Kirche im Bistum Trier auch etwas sagen: Sie sollten sich glücklich schätzen, diese Erfahrungen nicht durchlebt haben zu müssen!

Dass ich Sie weder miss- noch nichtachte beweist allein schon die Tatsache, dass ich mit Ihnen kommuniziere.

„Wenn Sie weitere solche Beiträge auf die Seite stellen, werden wir Sie grundsätzlich sperren.“

Darf ich davon ausgehen, dass diese Aussage keine Drohung, sondern ein Versprechen ist?
Ohne Ihnen erneut zu nahe treten zu wollen und ganz höflichst formuliert: Ich werde auch dies überleben und die Welt wird sich trotzdem weiterdrehen!

„Sie können sich möglicherweise nicht vorstellen, aber Ihr Beitrag gestern hat mich auch persönlich verletzt und getroffen“

So ein Zufall! Genau diese Worte würde ich Ihnen seit Monaten - inzwischen sogar mehrmals täglich - auch gerne zukommen lassen wollen! Und wenn wir hier von Verletzungen reden, Herr Kronenburg, schauen Sie sich doch einfach noch einmal das Video auf unserer Seite an!

Des Weiteren: Einem Opfer sexualisierter Gewalt durch einen katholischen Pfarrer im Bistum Trier, das sowohl körperlich wie seelisch verletzt und missbraucht wurde, welches ohnmächtig, voller Schmerzen nach mehreren  vergeblichen Versuchen einer vaginalen Penetration, noch über Jahre hinweg "nur" oral vergewaltigt wurde, sich halbnackt - wie "weggeworfen“ in der Ecke des Kindergartens wiederfindet, nachdem es von dem Priester bespuckt wurde, ein Opfer, welches wie der „letzte Dreck“ behandelt wurde, diesem gegenüber das Wort „Verletzung“ zu gebrauchen, sollte vielleicht erst einmal relativiert werden!

Hinzu kommt, dass Sie bei Ihrem verletzten Ehrgefühl bzw. infolge einer emotionalen Erregung folgenden Absatz offensichtlich völlig übersehen haben:


Sollte sich Ihre email an mich tatsächlich auch auf unseren Vorschlag beziehen, sich ebenso vorsichtig wie sinnvollerweise anzunähern,  um zusammen eine Lösung zu finden - ganz im Sinne des Mottos der Heilig-Rock-Wallfahrt -, wäre der Inhalt Ihrer Mail allerdings eindeutig als Absage zu deuten. Und ein weiterer großer Faux-Pas Ihrerseits.

Ich hoffe, dass ich Sie mit dieser Ultra-Kurzfassung von dem, was ich Ihnen alles zu sagen habe, etwas beruhigen konnte.

Für weitere Fragen stehe ich Ihnen selbstverständlich zur Verfügung. Da ich jedoch im Moment wichtigeres und sinnvolleres zu tun habe und wir dabei sind, weitere Verbrechen im Bistum aufzuklären, die es offiziell  niemals gegeben hat, kann ich keine zeitnahe Antwort garantieren. Ich werde mich jedoch darum bemühen.

In diesem Sinne.


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